La poesia non è merce perché non è consumabile. Non è prodotta ‚in serie‘: non è dunque un prodotto. E un lettore di poesia può leggere anche un milione di volte una poesia: non la
consumerà mai.
Pier Paolo Pasolini
Rede zum "Anti-Kriegstag" 2023 in Friedrichshafen
2001 - Rede als frischgebackener Oberbürgermeister
2023 - eine neue Zeit - ich versuche Themen mit Linolschnitten umzusetzen. Und habe Freude daran. Zum Beispiel bei meinem "alten" Thema See, Berge, Himmel - meiner täglichen Sicht auf die Welt, wenn ich mich in meiner Wohnung "zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt" fühle und nach Süden schaue. Da ist Wasser, Erde, Fels, Himmel, Wolken, Sonne - Elementares!
Allen ein gutes neues Jahr 2023 - mit vielen schönen Begegnungen und Erlebnissen....
GRÜN
Seit September 2021 bin ich Mitglied der Partei "Bündnis 90/ Grüne". Nach meinem Austritt aus der SPD vor längerer Zeit war dieser Schritt für mich konsequent. Ich möchte eine politische Richtung
unterstützen, die sich im Programm und in der Realität ganz klar für Umweltschutz und Klimafragen engagiert. Aber auch gesellschaftliche Diversität und Feminismus, Antirassimus und Friedenspolitik
meiner Meinung nach sehr plausibel vertritt.
Am 26. April 2021 schreibe ich hier nach einem Jahr voller Pandemie, persönlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die mich herausfordern.
Risse in der Seele, Risse in der Gesellschaft, Hoffnungen und Hoffnungslosigkeiten, der neue Umgang mit Tod und Leben, die zunehmende Konzentration auf das Eigene, Persönliche, Singuläre, auf die
einzelne Identität löscht die Wahrnehmung des Gemeinsamen, des Allgemeinen, die Wahrnehmung der Natürlichkeit von Leben und Tod, der Vergänglichkeit der Welt aus. Das Virus hat eine neue Welt
erschaffen. Oder sind es doch die Menschen, die durch Passivität diese seltsame, unschöne neue Welt entstehen lassen. Es fehlt die Balance von vita activa und vita contemplativa. Zuviel Angst
überall, zu wenig Liebe, zu wenig Gelassenheit.
Am 26. April 2020 - In Zeiten der Krise
a. Ich bin allergisch gegen apokalyptische Szenarien.
b. Ich frage: Nach welchen ethischen Werten handeln wir nach dem Ende der Krise?
Wenn heute das einzelne Menschenleben, seine Gesundheit, seine Rettung, sein Wert über alle Freiheit, über alle wirtschaftliche Tätigkeit als absolut höher eingeschätzt wird, (worüber eben nicht
gestritten wird, weil alles heute alternativlos ist), mit welchem Recht, auf welcher ethischen Basis kehren wir dann zu einer „neuen Normalität“ zurück, wie sie bis vor kurzem galt. Wir waren besorgt
bezüglich Hunger und Not, in der Welt, Ausbeutung, verschiedenen anderen gravierenden Krankheiten, Verkehrstoten, Feinstaub und Diesel und letztlich Klima und Naturschutz? Keines dieser Themen
wurde medial und politish so aufgeheizt, dass ganze Gesellschaften und Wirtschaften in Gefahr geraten.
Ich möchte nur nachdenken dürfen, was „danach“ die Grundwerte, also die Basis unserer ethischen Entscheidungen sein könnten, sein sollten. Gibt es dann noch ein Zurück
zu den Werten der Vor-Coronazeit? Und weshalb? Und wohin? Ich bin gespannt auf einen ethisch-philosophischen Exkurs im Danach. Wird die Gesundheit und die Rettung von Menschenleben weiterhin
"über alles in der Welt" gestellt werden? Oder kehren wir den verhungernden Kindern, den verzweifelten Menschen in unseren Städten und Dörfern den Rücken zu? Getreu dem Motto "Wir können nicht die
Welt retten"!
Wolfgang Schäuble sagt es klar und ich spitze es zu: Die Fixierung auf Todesfälle durch das Virus und die totale Vermeidung des Sterbens – das ist Missachtung der „Würde des Menschen“. Und nun meine
ich: Die faustischen Menschen in Gestalt von Fachwissenschaftlern ohne Zuständigkeit und machtverliebten Politikern (Wir schaffen das, wir können alles...) - sie haben nicht nur die Wirtschaft,
sondern auch unsere Gesellschaft und Menschlichkeit nachhaltig zerstört. Und vielen, vielen Kindern, Eltern, vielen Menschen großen Schaden zugefügt.
Aus Hybris gepaart mit Angst oder Übertragung von Verantwortung an Experten kann keine gute Entscheidung resultieren. Und Politiker mitsamt ihren Beratern haben uns monatelang in allen Medien mit
unverständlichen, ja widersprüchlichen Statistiken zugemüllt. Und die Medien haben fleißig alles gedruckt, aber wenig selbst recherchiert.
Kommt gut durch - möchte man allen zurufen. Und kommt gut an nach diesen Irrfahrten....
Frühjahr 2020
Die weltweite Corona-Krise schafft viele ungeahnte Probleme und muss sorgfältig beobachtet werden. Ich sehe nach der Lektüre von Juli Zehs "Corpus Delicti" schwierige politische Zeiten auf uns zukommen. Nämlich die vollkommene Beherrschung allen Lebens, aller Bereiche durch staatliches Handeln - die alternativlose Unterwerfung unter Wissenschaften statt auch mal den Kopf zu benutzen - Verlust der persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit, die auch Krankheit, Dummheit, Widerspruch und Fehler inkludiert. Alternativlosigkeit ist die Vorbereitung zur Diktatur.
Seit Herbst 2019 haben wir eine Wohnung im Stadtteil Poggi von Imperia. Wir erleben intensiv Italien, das Mittelmeer, die Menschen und die Lebensart in einer neuen Kultur - was für ein schöner Anfang einer neuen Lebensphase....
27. Mai 2019
Ein neuer Wind weht durch Europa - ich spüre das im Bauch&Kopf - gut so, endlich...
Es gibt Hoffnung auf Veränderung - so habe ich gewählt & viele andere
Wir müssen gegen Nazionalismus kämpfen - entschlossen und gemeinsam - stark! aber ja!
Das macht Spass und gibt Mut - solidarisch, sozial, ökologisch... und lustvoll - hey!
Europa hat Zukunft mit seiner mediterranen Tradition - humanistisch, sozial, demokratisch
Grüne Politik und liberales, soziales Gedankengut aus unserer 2500 Jahre alten Tradition -
Das ist die Zukunft für uns, unser Europa und die übrige Welt, die das willl..... yes we can
KLIMA-DISKUSSIONEN SAMT RETTUNG DER WELT ? Ich bin wirklich unsicher. -
Einst war ein allmächtiger und allwissender Gott verantwortlich für die "Rettung der Welt" - heute fühlen sich Millionen selbsternannte, besserwissende Leute zuständig für die "Rettung der Welt".
Irgendwie möchte ich begreifen, was da los ist..... glauben die alle "Wir schaffen das"?
Statt wolkiger Appelle und schillernder Demos würde ich gerne mal konkrete Szenarien auf wissenschaftlicher Basis lesen können: Was passiert wirklich, wenn wir ein, zwei, drei Grad Abkühlung
schaffen? Und was passiert, wenn wir das Ziel um ein, zwei, drei Grad verfehlen? Und sehr gerne wünsche ich mir konkrete Überlegungen: "Wie stellen wir uns auf einer wissenschaftlichen Basis
auf möglicherweise katastrophale Szenarien schon heute mal in der Politik ein?" Wer sorgt durch vernünftige Massnahmen, Beschlüsse und Investitionen dafür, dass künftige Mitbewohner unserer Länder
noch ein bewohnbares, zuknftsfähiges Land vorfinden. Nur E-Autos propagieren ist keine Lösung. Oder Strohhalme ersetzen: Schaut doch bitte die Relationen, Massstäbe und Korrelationen an! Es braucht
wirkungsvolle Vorausschau und kühne Entscheidungen - ja.
Quasi wie der ägyptische Josef, der Vorsorge traf für eine künftige Katastrophe in seinem Land - jene Dürre, die eintraf, als der Nil nicht mehr das Land überschwemmte ......
Heute beobachte zum wiederholten Mal die Diskussion und Abstimmung im britischen Parlament zum BREXIT. Ich bin traurig und frustriert, ja entsetzt, dass im restlichen Europa nicht mehr Aufrufe an Great Britain gehen: Hallo Leute, das ist der Vorteil unserer europäischen Gemeinschaft!!! Es gibt ein tolles Buch: "How the Irish saved Europe" - Vielleicht rettet Irland nochmals Europa. Aber man / die politische Klasse & die BürgerInnnen müssten endlich Klartext reden. Ich mag nicht zuschauen, wie diese europäische Idee komplett ruckzuck untergeht. Iosephus am 14. März MMXIX - heute bin ich genau 26.000 Tage Europäer
Auf dieser Webseite finden sich kurze Informationen über mich und mein Leben, meine Themen, meine Einfälle, Texte, Bilder und vieles mehr...
Glückwünsche für eine Erde, die von unten her, aus dem Boden, den Feldern, den Buchstaben, Texten und Zahlen ganze Gebirge an stabiler Welt und komplexem Wissen aufbaut. Darüber ein bunter, lustiger Himmel und glücksverheissende, unbeschwerte Wolken. Diese sind in ihrer Flüchtigkeit und Leichtheit die besten Zeugen der ewigen Wiederkehr und der Vergänglichkeit des Schönen. Und ohne sie gäbe es kein Leben ausserhalb der Flüsse und Meere.....
Einfach zum Nachdenken: Wenn über öffentlichen Nahverkehr, Busse, Bahnen und andere Lösungen gesprochen wird, dann steht meistens der Nutzen für die sogenannte
"Umwelt" im Vordergrund. Die Einsparung vom schrecklichen CO2. Viel wichtiger scheint mir der soziale Aspekt am ÖV - den ich seit Jahren als absoluten Vorteil sehe.
Die Menschen in ihren individuellen Traum-Blechdosen - Auto genannt - bewegen sich doch eingebettet in Systeme aus Ampeln, Verkehrszeichen, Regeln und Staus stundenlang durchs tägliche Leben und
unsere Städte. Das wird sicher negative soziale Auswirkungen haben, oder? Bestimmt wurde das schon untersucht.
Und wenn ich mit Bus oder Bahn fahre, habe ich schon vom Fussweg ab zur Haltestelle, in den Begegnungen mit Menschen, in Blicken, Hören, Riechen, Fühlen und natürlich in manchen Gesprächen ein total
neues soziales Erlebnis. - ganz abgesehen von der körperlichen Bewegung, dem Erlebnis von Wetter und Wind usw. Und selbst wenn 80 Prozent im Bus im Smartphone lesen, hören und/ oder Zeitungen
lesen oder nur schweigend träumen - dann ist das doch vermutlich um Dimensionen besser für unser Leben als die Sardinendosenexistenz, die uns von den betrügerischen und phantasielosen Autobauern
angeboten wird. Höhepunkt wird dann in Zukunft das autonome Fahren in der Blechdose werden, damit wir "schon auf dem Weg zur Arbeit sorglos unsere emails lesen können". Echt krass, echt
asozial, oder?
Schon aus Gründen des sozialen Lebens sollte das gemeinsame Fahren in Transportfahrzeugen, Bussen, Bahnen, Schiffen, usw. den Vorrang haben. Die politisch
Verantwortlichen haben aber meistens nur schiefe oder gar keine Vorstellung davon, weil sie öffentliche Verkehrsmittel kaum oder nie benutzen. Zu ihrem eigenen Schaden.....
Unter dem Eindruck des Romans "Name der Rose" von Umberto Eco
Copiare il vero può essere una buona cosa,
ma inventare il vero è il meglio, molto meglio.
Giuseppe Verdi
Der Mückenschwarm abends
über meinem Kopf auf dem Balkon
diese unscheinbaren kleinen Tiere
machen mich nachdenklich und neugierig
ist es ein Tanz der Gefühle oder ein Ritual
oder dient es der Fortpflanzung oder ist es ganz
sinnlos oder sind es Widerspiegelungen meiner Gedanken und Gefühle
die da auf und ab schweben sich mir nähern und wieder entfernen
mit einer verwirrenden Geschwindigkeit und Beharrlichkeit soll ich
lieber nicht daran denken was das alles bedeutet und vielleicht braucht
es keinen Sinn weil es einfach da ist und mich in seinen Bann schlägt - immer abends
Manche Leute sind wie Schmetterlinge, sie betrachten das Leben als Spiel, Tanz, Komödie... und am Ende können sie hoffentlich sagen: "Es war schön, ich hatte mit viel Genuss eine Rolle in diesem Theater der Welt".
Diese alte Rebsorte - Pigato - kam wohl schon vor Jahrtausenden mit den griechischen Koloniegründern nach Marseille und an die nördliche Mittelmeerküste. Ich war jetzt bei der Weinlese in Ligurien. Beim Abschneiden der Trauben, beim Probieren einzelner süßer Reben, beim Geruch der warmen Erde erlebte ich die mediterrane Welt in ihrer ganzen Fülle.
In diesen Tagen Anfang 2017 verändert sich so vieles in meinem Leben. Ich trenne mich von Dingen, die mir nicht mehr viel bedeuten. Ich trenne mich von Aufgaben und suche neue Wege. Ein wirklich befreiendes Gefühl, so schön...
Am Sonntagabend - 16. Oktober 2016 - gab es im Südwestrundfunk II eine lange Sendung zu der Rezeption des Textes und der Vertonung von "Feuilles mortes" von Jacques Prévert und der Übersetzung als "Autumn Leaves" und den Jazz-Interpretationen des Liedes dazu, das ursprünglich Yves Montand gesungen hatte:
herbstliche lust
leuchtet auf und
farbenfroh fällt
der sommer ins laub
voll dicker trauben
und dionysisch rauscht
frischer wein ins fass
und lässt hoffen
auf tänze und lieder
im keller des winters
bis lange ins frühjahr
da keimt wieder hoffnung
Im Sommer und Herbst 2016 habe ich mich viel mit Ovid, seiner Liebesdichtung, den Metamorphosen und seiner Person und seinem Lebenswerk beschäftigt. Mir scheint als habe dieser Dichter auch den heutigen Menschen noch viel zu erzählen. Alles ist im Fluss, alles wandelt sich, alles ist von der Liebe bestimmt - aber die Liebe ist eine Kunst - so lässt sich verkürzt sein Werk deuten und begreifen. Nicht das rohe, ungestüme Begehren, sondern das Werben und Suchen, das Gestalten und bewusste genussvolle Erleben der Liebe - wo beide Beteiligte einen Genuss spüren sollen - das ist ein Lebensmodell, ein Liebesmodell von Ovid. Ob Erich Fromm oder Wilhelm Schmid, die im 20. Jahrhundert über die Kunst der Liebe schreiben - Ovid hat vor 2000 Jahren in einer Welt voller Mythen, Göttinnen und Götter ein Menschenbild entworfen, das dem Körper und der Seele gleichermassen gerecht wird.
Er schrieb in einer Zeit, die noch unberührt war von der "christlichen Weltverschmutzung" mit Erbsünden, Kreuzigungen, Kreuzzügen, Schuld und Erlösungsphantasien, frei von Apokalypsen und monotheistischen Rechthabereien bezüglich Dogmen und einzelner Buchstaben in sogenannten "Heiligen Schriften".
Wir können diese Zeit nicht zurückholen und das Geschehene, die Abläufe der Ereignisse, nicht umkehren, aber wir können noch heute eintauchen in diese Welt von einst und lesend und verstehend nachspüren, wie das Leben von Catull, Ovid, Tibull, Vergil, Lukrez, Cicero oder vielen anderen Autoren von ihnen selbst empfunden und von ihnen schriftlich vermittelt wurde.
Das war bevor die radikale Verneinung der existierenden Welt von frühen Christen, christlichen Mönchen bis hin zu sogenannten Reformatoren (Hus, Luther, Calvin) und
vermeintlich aufklärerischen Geistern (Kant, Rousseau, Marx...) unser reales, alltägliches, konkretes Leben den von ihnen propagierten überirdischen Ideen und Werten unterordnete und
damit den Körper, das Sinnliche und die Welt als solche im echten Sinne "entwertete". Zum Unglück von vielen Menschen....
Ovid, a.a. III 41 f.
quid vos perdiderit dicam nescistis amare
defuit ars vobis arte perennat amor
Was war euer Verderben? Ich möchte sagen: Ihr habt nicht zu lieben gewusst.
Euch fehlte die Kunst - mit Kunst überdauert Liebe Jahre
Kunst ist das, was am Ende den Menschen zum Menschen macht, ihn durch die Sehnsucht des Ewigen vom sogenannten "natürlichen" der Tiere und Pflanzen, aber auch in gewissem Sinn durch seine
Neigung zur Vergänglichkeit von den Göttinnen und Göttern unterscheidet. Kunst scheint wie eine Sehnsucht zu sein, das Ewige und das Vergängliche zu verbinden. Und Kunst als solche Sehnsucht
gewährt den Bestand der Liebe, der Liebe, aus der alles Leben und die Welt ihren Ursprung haben. Liebe ist hier Eros, Amor, Cupido - diese unbändige Suche nach dem Augenblick der Ewigkeit - und zum
Beispiel nicht die unmenschliche Hingabe an das schuldeinflössende Abschlachten eines Sohnes zur Befriedigung der Sühnegelüste des allmächtigen Vaters.....
24102016 / 05122016 /
Leonard Cohen: „I've seen the nations rise and fall/I've heard their stories, heard them all/but love's the only engine of survival.“